SCHULEN IM DIALOG: „Inklusion am Ganztagsgymnasium - Vielfalt im Fordern und Fördern“ // 09.04.2019, Käthe-Kollwitz-Gymnasium
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe SCHULEN IM DIALOG fanden sich am 9. April 2019 interessierte Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Mitglieder aus Schulleitungen im Käthe-Kollwitz-Gymnasium zusammen, um dessen Inklusionskonzept kennenzulernen und gemeinsam unter dem Titel „Inklusion am Ganztagsgymnasium - Vielfalt im Fordern und Fördern“ in den Austausch zu kommen.
Das Käthe-Kollwitz-Gymnasium versteht sich als inklusive Schule und sieht- ausgehend von einem erweiterten Inklusionsbegriff- viele zu fördernde und fordernde Schüler*innengruppen. Ein wesentlicher Bestandteil, der Inklusion erst möglich macht, ist die langfristig angelegte Vision der Schule, möglichst oft individualisiertes Lernen zu ermöglichen. Mit dieser Zielsetzung hat die mathematisch-naturwissenschaftlich profilierte Schule die Zeitstruktur auf 80-Minuten-Unterrichtsblöcke verändert und bietet ihren Schüler*innen in der gewonnenen Zeit mit den Unterrichtskonzepten Lernzeit und Lernraum individuell angepasste Zeiten des Lernens, in denen differenzierte Aufgabenstellungen und persönliche Baustellen bearbeitet werden können.
Die individualisierte Gestaltung des Schulalltags wird außerdem um drei Bereiche der spezifischen Förderung ergänzt:
Sonderpädagogische Förderung, Mädchenförderung und Begabungsförderung.
(Schulleiterin des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums)
Sonderpädagogische Förderung
Auf der Ebene des Schulkollegiums errichtete das Käthe-Kollwitz-Gymnasium das Unterstützungssystem für erfolgreiches Lernen (UFO), das sich aus 20 Kolleg*innen mit vielfältigen Aus- und Weiterbildungen zusammensetzt. Die Mitarbeitenden des Unterstützungssystems beraten sowohl ihre Kolleg*innen, als auch Eltern zu fallspezifischen Maßnahmen, führen Konferenzen durch und unterstützen darüber hinaus durch Doppelsteckungen einzelne Schüler*innen und im Rahmen von Unterrichtseinheiten.
Mädchenförderung im MINT-Bereich
Als weiterer Baustein der spezifischen Förderung zeigt sich die Mädchenförderung im MINT-Bereich. Hierzu schafft das Käthe-Kollwitz-Gymnasium konzeptuelle Strukturen, die Mädchen in ihrem Selbstvertrauen bestärken, sich für naturwissenschaftliche und mathematische Themen zu begeistern. Unter dem Motto „Mädchen finden und fördern“ steht das Käthe-Kollwitz-Gymnasium im regen Austausch mit umliegenden Grundschulen. Außerdem bietet es seinen Schülerinnen spezifische Angebote, wie beispielsweise das Lernmodul „Mädchen machen MINT“ sowie die Werkstätten „Löten für Mädchen“, „Mädchen programmieren“ und „Mädchen experimentieren“.
Begabungsförderung
Begabungsförderung startet im Käthe-Kollwitz-Gymnasium mit dem „Drehtürmodell“, d.h. Schüler*innen, die von den Klassenlehrer*innen als besonders begabt vorgeschlagen werden, können von der Lernzeit in die Lernakademie überwechseln und bewerben sich für besondere Angebote oder Projekte (z.B. Zero Robotics, Vorbereitung auf Wettbewerbe etc.). Ausgehend von Forscherfragen können im Forder-Förder-Projekt (nach dem Konzept der Uni Münster) Schüler*innen unter der Begleitung von Mentor*innen zu Themen, die sie faszinieren, eine Expertenarbeit oder einen Expertenvortrag erarbeiten.
Ältere Schüler*innen können sich am Nachmittag z. B. in der mathematischen Schülergesellschaft oder (anstatt einem Block Lernzeit) auch im Rahmen von „Studieren ab 16“ Kurse an der Uni besuchen.
(Teilnehmer*in)
